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Start 15.10.2014
Tagebuch
2013
Viele kleine Lichter im Dunkeln !!
Hallo Biker-Freund und Biker-Freundin
und hallo an alle, die diese Zeilen lesen:
hier mein Tagebuch 2013
Aufgeben ist nicht eine meiner Stärken !!
31.12.2013
So, jetzt ist das Jahr 2013 fast vorbei.
Trotz aller Verlust von Funktionen meines Körpers durfte ich dieses Jahr sehr viel erleben.
Eins der Highlights war der Urlaub in Andalusien zusammen mit Anke. Durch Anke´s Hilfe konnten wir dort 14 schöne, entspannte Tage erleben. Mal wieder ein Urlaub für Kopf und Körper.
Was ist Glück ??
Solch einen Partner zu haben !!
Auch ansonsten bin ich sehr viel umgekommen, war bei einigen Geburtstagen eingeladen, habe das Konzert Santiano auf Langeness genossen und ansonsten jeden Tag, bei dem das Wetter gut war, war ich draußen und ab Septemer noch mehr Mobilität durch meinem E-Rolli. Auch hier wieder mit Unterstützung von Susanne zum Beispiel bis nach Lübeck auf den Weihnachtsmarkt.
Also ihr seht, es gibt nicht nur Verluste sondern auch Gewinne zu verzeichnen.
Wir müssen uns natürlich alle darüber im Klaren sein, dass die weiteren Verluste an muskulären Funktionen mich immer weiter einschränken werden. Natürlich werde ich weiter kämpfen, natürlich werde ich weiter fluchen, schimpfen, weinen und doch immer wieder aufstehen. Mit Hilfe all dirMenschen, die mich begleiten, habe ich vielleicht eine Chance, diese Erkrankung weiter zu ertragen. So und jetzt nicht im Mitleid versinken, sondern auf zur Silvesterfete und es noch einmal richtig krachen lassen.
In diesem Sinne danke an alle, die geholfen haben und den Dieter nicht vergessen.
Hier noch zwei Weisheiten zum Jahreswechsel:
„Wird's besser? Wird's schlimmer?"
fragt man alljährlich.
Seien wir ehrlich:
Leben ist immer
lebensgefährlich.
Erich Kästner
oder auch
und hier noch ein Bild, dass den erweiterten Aktionsradius von Dieter zeigt oder ???
Also, auf mit frohem Mut nach 2014 !!!!!!!
21.12.2013
So, noch drei Tage und wir haben mal wieder Weihnachten. Auch für mich beginnt jetzt eine ruhige Zeit.
Meine Söhne Malte und Sven fallen spätestens am Montag bei uns ein. Somit wird auch dieses Weihnachten die Familie wieder zusammen das Weihnachtsfest feiern.
Aber was war noch in den letzten Tagen so los ?
War am 19. Dezember zur Weihnachtsfeier bei der Firma Steen eingeladen.
Wurde dort freudig erwartet, hatte den Abend viel, viel Spaß ! Es ist, als wenn man im Kreise seiner Familie empfangen wird.
Was ist Glück?
Wenn Menschen einen umarmen und sich vom Herzen freuen, dass man dabei ist. Danke!
Und gestern, am 20. Dezember war ich dann nochmal mit Nahverkehrsmittel unterwegs zum Weihnachtsmarkt in Lübeck.
Erst mit der Nordbahn von Wahlstedt nach Oldesloe.
Dann über die schräge Rampe auf den Bahnsteig, dann langsam per Fahrstuhl auf das nächste Gleis für den Regionalzug nach Lübeck.
Dank eingebauter mechanischer Rampen kein Problem in und aus dem Zug zu kommen und dann mit Susanne in Lübeck auf zum Weihnachtsmarkt.
Dort haben wir uns mit Claudia getroffen und super schöne Stunden gehabt.
Natürlich wurde auch ein bisschen gegessen und getrunken.
Mir schmeckte der Troll-Punsch besonders gut. Nach anderen würzigen und süßen Kleinigkeiten zum Essen und noch einem weiteren Cappuccino war der Genuß perfekt.
Dies waren mal wieder Stunden, wie man nur mit folgendem Zitat bewerten kann:
mit ziemlich besten Freundinnen unterwegs!!!
Wir haben zu dritt alle Weihnachtsmärkte in Lübeck besucht. Auf dem Rückweg trafen wir noch einen überraschten Udo. Er wunderte sich, was der Dieter plötzlich in Lübeck macht. Aber dies war für uns alle eine sehr positive Überraschungen.
Also, ihr seht in den letzten Tagen gab es noch ein bisschen Action und mein Aktionsradius hat sich mal wieder erweitert.
So, jetzt ist erstmal Ruhe angesagt und zum Jahresende werde ich mich wieder melden.
Ich wünsche allen, die diese Zeilen lesen, eine geruhsame Weihnachtszeit.
Glück ist, wenn man zur Ruhe kommt und sich an die wichtigen Menschen um einen herum erinnert.
und hier nochwat vom Wiehnachtsmann:
Kiek mol, wat is de Himmel so rot,
dat sünd de Engels, de backt dat Brot.
De backt dan Wiehnachtsmann sien Stuten
vor all de lütten Leckersnuten.
Nu flink de Teller ünners Bett
un legt jük henn un west recht nett!
De Sünna Klaas steiht vor de Dör,
de Wiehnachtmann, de schickt em her.
Wat de Engels hevt backt,
dat shüt jü probeern.
Un smeckt dot good, dann hört se dat gern
un de Wiehnachtsmann schmunzelt:
nu backt man noch mehr
ach, wenn doch erst mol Wiehnachten wär!
In diesem Sinne eine ruhige, besinnliche Weihnachtszeit !!
Euer Dieter
02.12.2013
Was ist Glück ?
Glück ist, wenn man(n) bei bestem Winterwetter von Renate und Spike abgeholt wird, um an der frischen Luft spazieren zugehen und ein bisschen zu sabbeln und dabei die eigene Situation etwas zu vergessen.
Also wieder ein guter Tag und hier der Beweis:
Der Dieter + der Spike beim Spaziergang (-fahrt) !!
01.12.2013
So, jetzt ist auch der November vorbei! Hatte auch diesen Monat wieder viel Spaß, konnte mit meinem neuen Fahrzeug mich sehr individuell bewegen. Auch wenn ich zum Anziehen für die winterlichen Temperaturen Hilfe brauchte, war ich dann doch gerne alleine unterwegs und konnte die Natur, den Wind und die Kälte genießen.
Leider hatte ich die letzten zwei Wochen mit Schmerzen in den Knien und Oberschenkeln zu kämpfen. Auch hier zeichnet sich immer mehr ein Kraftverlust ab. Mal sehen, was in der nächsten Zeit noch alleine geht.
Waren gestern in Flensburg bei Sven und haben den örtlichen Weihnachtsmarkt besucht. Sehr entspannt, da auch sehr viele Dänen vorort waren und somit ein eher skandinavisches Flair verbreitet war. Nach einem sehr guten Weihnachtspunsch (mit Schuss für mich) und dann noch Matjes mit Bratkartoffeln und zwei hervorragenden Winterbock in der Brauerei Hansen, ist dieser Tag doch sehr schnell rumgewesen.
Wir haben jetzt noch 23 Tage bis Weihnachten und noch 30 Tage bis zum Jahreswechsel !!
Wollen mal sehen, was das Wetter in den nächsten Wochen noch zulässt, um weiter aktiv durch die Gegend zu rollen. Werde versuchen, auch diesem Monat wieder mit der Unterstützung aller Menschen, die mich noch nicht vergessen haben, weitere Aktivitäten durchzuführen und sicherlich auch noch die Weihnachtsmärkte in Lübeck und vielleicht sogar Hamburg zu erreichen.
21.11.2013
Was ist Glück ?
Glück ist, wenn man(n) seinen Aktionsradius ständig erweitern kann.
Bin gestern mit der Nordbahn in Neumünster gewesen, die Anke bei der Arbeit überrascht und zusammen Kaffee+Kuchen zu uns genommen.
Also, immer daran denken, Dieter kann jederzeit auch noch an deiner "Tür" klopfen, egal wie weit weg Du auch bist.
18.11.2013
Was ist Glück ?
Glück ist, wenn man(n) mit einem Partner leben darf, den man(n) liebt und der mit einem durch Dick und Dünn geht.
Glück ist, wenn die Familie immer füreinander da ist, auch in schweren Zeiten.
Glück ist, wenn Freunde einen begleiten und sich Zeit für einen nehmen. Wenn Menschen da sind, mit denen man sich über alles unterhalten kann.
Glück ist, wenn man(n) trotz Handicap durch Unterstützung anderer Menschen an vielen Aktivitäten teilnehmen kann.
Glück ist, wenn man(n) nicht vergessen wird.
Somit bin ich ein sehr glücklicher Mensch, auch mit meiner Erkrankung.
Danke an alle Menschen, die für dieses Glück kämpfen und mich nicht alleine lassen.
16.11.2013
Habe meinen Aktionsradius wesentlich erweitert. Bin am Freitag mit meinem SWISS Viva ( E-Rolli ) mit der Nordbahn von Wahlstedt nach Bad Oldesloe gefahren. Dort hat mich Susanne (mit Fahrrad) abgeholt und wir sind zusammen zu Ihr gefahren und haben dort unseren Freitags-Kaffee getrunken, etwas gesabbelt und sind dann wieder gemeinsam zum Bahnhof gefahren und ich bin dann mit der Nordbahn ohne Probleme nach Wahlstedt zurück gekommen.
Also, es geht noch was !!
04.11.2013
Schon wieder ist ein Monat vorbei!
Der Oktober war ein Monat mit sehr schönen Wetterlagen, sodass ich sehr viel mit meinem neuen Fahrzeug, dem E-Rolli alleine unterwegs war. Habe die Reichweite weitgehend ausnutzen können, sodass ich sicher bin, mindestens bis nach Bad Segeberg und zurück zu kommen. Damit kam ich also raus und hatte nicht mehr so viel Zeit, über meine Lage nachzudenken.
Wie sagte schon Johann Gottfried Seume (1763-1810):
Das beständige Leben im Zimmer wird bald zur kränkelnden Vegetation,
wer Kraft und Mut und Licht mehren will, gehe hinaus in die Elemente!
Genau das konnte ich im Oktober sehr erfolgreich machen.
Ja und wie geht es Dieter:
Dank des E-Rolli wurde ich von meiner sich immer weiter verschlechternden Situation gut abgelenkt. Der linke Arm ist nur noch ein ummantelter Knochen. der irgendwie in einem Ärmel umherhängt. Das Gehen und das Stehen ist nicht mehr wirklich ohne Hilfsmittel möglich. Nur dank der technischen Ausrüstung, die wir uns mittlerweile zugelegt haben, ist das Leben organisierbar.
So, jetzt kommen die dunklen Monate mit wahrscheinlich sehr vielen, schlechten Wetterlagen. Werde also wieder mehr Zeit am PC verbringen. Es sind noch Bilder einzustellen, Kalender zu kreieren und Daten für andere Leute einzufügen.
Also etwas Arbeit für den Kopf ist noch vorhanden, der Körper wird in nächster Zukunft nur noch durch die Krankengymnastik gefordert werden.
17.10.2013
Was gibt es schon wieder Neues ??
Heute hat Dieter ein neues Spielzeug bekommen. Der Sessellift…… ach nein, der Treppenlift ist eingebaut und somit ist meine Mobilität wieder im ganzen Haus gewährleistet. Werden in den nächsten Wochen sehen, wie gut er im täglichen Alltag hilft.
Anbei ein paar Bilder von Dieter´s ester Fahrt:
Achtung Kurve !!!
dann in die Steigung / noch eine Kurve / und Ziel erreicht
07.10.2013
Ja, was war dann die letzten drei Wochen los ???
Letztes Wochenende ( 05.-06. Okt ) war ich gleich wieder unterwegs. Wir sind wieder mal zum "Schwein-Essen" zu Wernersen in Kolshorn gefahren. Die Truppe per Motorrad und ich mit Michael per Auto. Wieder ein Abend oder besser Nacht mit vielen Gesprächen und den ersten Roh-Versionen einiger Videos und Bilder aus der Korsika-Tour.
Schwein ist fertig !!!!! / Dann mal los, das Schwein muß "wech" !! / und das Bier auch !!!!!
Ein super, gemeinsamer Abschluß der Motorradsaison 2013 !!!
Die Korsika-Truppe ist nach über 3.000 km am 24. September wieder erfolgreich zurückgekommen. Nach den ersten Bildern und Videos, die ich zu sehen bekommen habe, war es eine schöne, erfolgreiche und sonnige Tour mit ein paar kleinen technischen Problemchen einer Maschine, die nicht nach Korsika wollte. Aber wie gewohnt, sind alle Probleme gelöst worden und das Grinsen steht den Jungs aufs Gesicht geschrieben !!
Ja, und was hat Dieter so gemacht ?
Ich war mit Anke vom 20. September bis zum 4. Oktober im Süden, in Andalusien, an der Küste des Lichts.
Dies war die erste größere Reise, bei der ich auf sehr viel technische und körperliche Hilfen angewiesen war. Aber schon der Flug von Hamburg nach Jerez de la Frontera war absolut unkompliziert, konnte in Hamburg als erster Passagier einsteigen und in Spanien in Jerez als einer der Letzten aussteigen und mit Hilfe der spanischen Betreuer am Flughafen problemlos aus dem Flieger aussteigen, das Gepäck am Gepäckband in Empfang nehmen und dann mit dieser Unterstützung bis zum Leihwagen gefahren zu werden.
Danach begann ein absolut erholsamer, aber auch verrückter Urlaub mit viel Sonne, über 1400 km Fahrstrecke im Hinterland mit neuen Ein- und Ausblicken, in einem Hotel das absolut behindertengerecht strukturiert ist. Allein im Hotel hatten wir schon sehr viel Spaß, da wir aber nicht rumsitzen können, sind wir mit unserem Leihwagen sehr viel unterwegs gewesen. Unter anderem waren wir dreimal an der Straße von Gibraltar mit immer unterschiedlichem Licht und Blickfeldern, das war super !!
Natürlich haben wir wiedermal nach den Walen und Delfinen in der Straße von Gibraltar geschaut.
Auch hier war mein Handikap kein Problem. Mein Rollstuhl wurde im Büro des Veranstalters ( Firmm ) geparkt, nach dem ich durch zwei gut gebaute Matrosen vorsichtig aufs Deck gehoben wurde. Danach eine schöne Seefahrt genossen.
Und wieder runter vom Schiff ??
Da reicht ein V-förmig gebauter Matrose, der das"Wrack" mutig unter den Achseln faßt und hopp, schon steht Dieter wieder auf dem Anleger. Aber wie soll mich Anke die Schräge vom Anleger zum Kai raufschieben ??
Kein Problem, schießlich wird sich doch ein Spanier nicht die Blöße geben, dass eine "schwache" Frau diesen Kraftakt durchführt.So hat der Matrose mich unter dem Gejohle aller mit Speed die Schräge zum Kai hochgeschoben. Spaß für alle !!
Also in Spanien ist Handikap kein Problem !!!!!!!
Bei unserem Ausflug nach Tarifa am 3. Oktober haben wir drei junge Männer kennengelernt, die mit vollbepackten Mountainbikes unterwegs waren und sich wie wild gebärdeten.Sie sprangen mit vollen Klamotten ins Wasser und waren eigentlich nur noch happy. Auf unsere Frage, ob sie ihr Ziel erreicht hätten, sagten die drei Jungs ( aus der Schweiz ):
"Ja, wir haben unser Ziel erreicht"
und auf unsere Frage, wo sie denn her kämen, bekamen wir als Antwort und jetzt aufgepasst;
" Wir sind am 01.Juli am Nordkap gestartet !!! "
Danach war erstmal Stille und ich kann nur sagen, die drei haben was erlebt und ihren Traum gelebt !!
Danach ein Zielfoto für die Jungs gemacht und mit einem guten Gefühl wieder ins Hotel gefahren.
Aber auch im Hotel haben wir Menschen aus unterschiedlichsten Gründen kennen gelernt. So hatte eine Dame bei einem Abendessen ihren Schal am Stuhl hängen lassen. Wir haben die beiden dann im Foyer angesprochen und kamen so ins Gespräch. Gaby und Manfred waren fast zeitgleich mit uns in der Anlage und nach einem Bierchen kamen wir Männer intensiver ins Gespräch. Manfred zeigte mir Bilder von seiner letzten Motorradtour kurz vor seinem Andalusienurlaub und wo war er ??
Südfrankreich mit den Pässen der Route des Grandes Alpes !!
Ich konnte ihm gleich sagen, welche Lokalitäten zu sehen waren und er war natürlich sehr erstaunt und so kamen wir immer mehr in Kontakt und haben uns öfters mal länger unterhalten und auch mal die Abende gemeinsam verbracht.
12.09.2013
Die Korsika-Truppe ist heute Mittag gestartet.
und mittendrin mal wieder der Dieter mit seinem neuen Fahrzeug.
Wünsche allen Beteiligten viel Spaß, auch wenn es mir mal wieder etwas schwer fällt, nicht mit der Crew in die Ferne fahren zu können !!!
Also dann los, laßt es krachen !!!!
09.09.2013
Anke und ich waren am Samstag beim Malte in Lüneburg. Bei bestem Wetter sind wir durch die Altstadt gegangen bzw.geschoben. Haben danach noch schön in der Altstadt sitzend etwas gegessen und sind dann abends gemütlich nach Hause gefahren.
Mal wieder ein sehr schöner Tag, an dem man die Seele baumeln lassen kann und nicht an alle anderen Unzulänglichkeiten des Lebens denken muss.
07.09.2013
Es war Freitag und mein neues Gefährt ist da. Ein Elektrorollstuhl, der dafür sorgen soll, dass der Dieter auch größere Strecken wieder dabei sein kann, ohne daß sich andere durch Schieben den Rücken verbiegen müssen.
Habe das Gerät natürlich am Freitag und am Samstag sofort ausprobiert.
Bin zusammen mit Anke in der Stadt gewesen. Steuerung per Joystick ist noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber langsam und sicher gewöhnt man(n) sich an dieses hervorragende Fahrzeug. Bis auf Fliegen kann dieses Gerät wahrscheinlich alles. Wir werden sehen und ich werde weiter berichten.
01.09.2013
Schon wieder ein ereignisreicher Monat vorbei. Der August brachte viele positive, wie auch leider negative Erlebnisse.
Bin am Anfang des Monats einmal gestürzt und muste daraus ableiten, dass meine Mobilität immer durch Anwesenheit einer weiteren Person abgesichert werden muss. Also geschieht die Abendrunde mit Renate+Hund Spike immer mit einer Begleitpersonen für mich. Der tägliche weitere Verlust von Kraft, besonders in den Beinen, ist merklich spürbar.
Das Projekt "Treppenlift" ist eingetüttet. Hoffe dann Ende Oktober dieses Hilfsmittel zur Selbsständigkeitserhaltung im Haus nutzen zu können.
Die positiven Erlebnisse überwiegen natürlich mal wieder. Habe mit Anke einige Tagesausflüge vorgenommen, besonders schön war ein sonniger Sonntag in Kiel-Laboe. Bin dort an der Promenade entlang gerollt worden und haben es dann auch noch auf die Aussichtsplattform des Marine Ehrenmal geschafft. War ein super Tag mit super Ein-und Ausblicken.
Natürlich ist im August das Highlight das Konzert mit Santiano auf der Hallig Langeness gewesen.
Aber auch zusätzlich gab es weitere Aktivitäten durch meine "Crew", die nie locker läßt, den Dieter dabei haben zu können.
So wurde ich von Nico und Gerald einmal zum Frühstück nach Scharbeutz entführt. Haben zu Dritt super gefrühstückt. Danach noch an der Promenade entlang geschlendert bzw.geschoben und waren am Nachmittag wieder zuhause.
Also war der August sehr abwechslungsreich und durch das gute Wetter geprägt.
20.08.2013
Schon wieder positive Nachrichten von der "Crew".
Habe mit Susanne+Thomas deren Süd-Tour übers Sauerland, Hunsrück und Vogesen nach Bern in der Schweiz und zurück geplant.
Bekomme jetzt laufend Bilder von dieser Tour über die Dropbox geliefert und per E-Mail begeisterte Tagesberichte.
Bin somit auch hier dabei. Danke !!
Schon wieder der Beweis,
bei dieser Crew geht keiner verloren.
Der "Steuermann" ist im Herzen immer dabei !!
19.08.2013
War gestern auf dem Konzert von Santiano !!
Dieses Event fand statt auf der Hallig Langeness, im Gasthaus Hilligenley. Bei traumhaftem Wetter von Schütsiel mit dem Schiff über gesetzt nach Hallig Langeness, bei Sonnenschein die Ergebnisse vom Grill genossen, zwei Bierchen getrunken.
Und dann um 20:00 Uhr in den Schafstall zum Konzert von Santiano gerollt. Super Platz, direkt an der Bühne dank der Hilfe der Mädels gesichert. Mit ca. 200 anderen, begeisterten Menschen das Konzert erlebt.
Nach dem Konzert den Nachthimmel genossen, dann geruhsam zum Schiff zurück gerollt ...
... und per Auto wieder nachhause gefahren. Danke Sven, dass du mich gefahren hast. Und danke an Katja und ihre drei Freundinen, die mir dieses Event ermöglicht haben.
Und der Dieter war mal wieder mittendrin dabei.
Also weiter machen und die Weite des Lebens mit einer begeisterten "Crew" genießen, denn schließlich geht keiner in der Weite des Lebens verloren, wenn er von Freunden umgeben ist !!!
07.08.2013
"Fuck the duck!", bin leider schon wieder gestürzt.
Am Montag, auf meiner täglichen Abendrunde mit Begleitung + Hund und abgestützt auf dem Rolli hatte leider mein Körper eine andere Vorstellung von dem Ablauf:
Linker Oberschenkelmuskel an Großhirn: Achtung, ein Krampf!
Großhirn an Muskel: Geht nicht, da wir gerade auf dem rechten Bein stehen!
Muskel an Großhirn: Das rechte Knie soll sich mal anstrengen!! Achtung, Krampf wird ausgelöst!
Rechtes Knie an Großhirn: Fuck the Duck, kann die Last nicht tragen, Knie versagt!
Großhirn an alle: Achtung, wir stürzen! Kopf einziehen!
Und so lag ich plötzlich auf dem Rücken und konnte um mich herum nur erstaunte und besorgte Gesichter sehen. Gott sei Dank war Anke dabei, so hatte die erfahrene Krankenschwester kein Problem, den Dieter wieder auf die Beine zu stellen. Schnell den Rolli unter den Popo geschoben und Dieter war wieder sicher aufgehoben.
Rechtes Knie an Großhirn: Achtung, Schürfwunde am Knie!
Linkes Knie an Großhirn: Auch Schmerzen, Knie wurde verdreht!
Diese Schürfwunde ist bis heute schon wieder weitgehend verheilt, die Schmerzen im linken Knie sind auch fast weg.
Die Unsicherheit bleibt aber im Kopf fixiert!!!
Dieses Ereignis hat gezeigt, wie man unvorbereitet in so eine Situation kommen kann. Ohne Vorwahrnung. Es war für mich nicht zu spüren und innerhalb von Sekunden lag ich auf dem Fußboden.
Bis auf den Kratzer am rechten Knie und eine kleine Überdehnung im linken Knie ist es diesmal noch glimpflich abgegangen.
Ich kann und werde nicht mehr ohne Unterstützung und Begleitung außer Haus gehen können, ohne ein Risiko einzugehen. Auch im Haus ist jetzt die Bewegung eingeschränkt. Im Erdgeschoß nur noch mit Rollator, um dem Kopf mehr Sicherheit zugeben!!
Also mal wieder ein weiterer Punkt im Verlust der Mobilität!!!!!!!!!!!!
02.08.2013
Upps, schon wieder ist ein Monat vorbei.
Durch viele Aktivitäten konnte ich stellenweise verdrängen, dass meine persönliche In-Mobilität immer mehr voranschreitet, bis dato waren es Kleinigkeiten, jetzt entwickelt sich die Situation in eine Richtung, die mir natürlich nicht behagt.
Seit dem 1. August ist auch unser jüngster Sohn in Lohn und Brot, d.h. er beginnt seine Ausbildung. Diese Situation ist für mich und Anke sehr beruhigend, so dass wir unsere Zukunft neu gestalten können. Unsere Söhne sind somit alle auf ihren eigenen Wegen unterwegs und können und sollen auch sich selber verwirklichen.
Da ich ab sofort nicht mehr Auto fahren werde, ist es mir auch nicht mehr möglich, spontan irgendeinen Freund irgendwo zu besuchen, um Kaffee zu trinken und etwas über den Alltag zu sabbeln. Leider ist somit auch wieder ein großer Schritt getan, der heißt, die Freiheit wird immer weiter eingeschränkt oder ist von anderen Menschen abhängig.
Natürlich werde ich mich weiterhin sehr aktiv an meinen Projekten arbeiten. Warte zurzeit auf die Rückläufer meiner Schreiben an die Herstellern von Rollstühlen, das Projekt Treppenlift ist aus aktuellem Anlaß in vollem Gange. Werde heute zum ersten Mal ein Modell fahren können und in den nächsten 14 Tagen versuchen, alle mir vorgeschlagene Modelle in der Nähe zu testen.
Ebenso läuft ein kleines Projekt "Rampe zum Garten" , das sich mit Hilfe der Maschinenbauer sicherlich sehr kurzfristig realisieren wird.
Wir werden mal wieder unser Leben und die Abläufe ändern müssen, um weiterhin an möglichst vielen Aktivitäten teilzuhaben.
Als Motivation schaue ich momentan grinsend auf meinen Kalender sehe dort die Bilder von unserer Tour 2005
-einmal um die Ostsee-
Das war eine super Tour, mit Freunden unterwegs!
Also immer weiter und mal sehen, was wir dieses Jahr noch wie Unsinn machen können!!!!!!!!
28.07.2013
"Fuck the duck!", wie Miele zu sagen pflegt, wenn etwas nicht so läuft wie man(n) es sich vorstellt.
Bin am Wochenende, spricht gestern, in der oberen Etage nach Verlassen der Treppe gestürzt. Konnte den Sturz gut abfangen, habe mir aber dabei das linke Knie etwas verdreht.
Also wird das Projekt Treppenlift akut werden. Wenn alles gut geht, kann ich diese Woche noch zwei Treppenlifte fahren. Mal sehen, was die anderen Hersteller sagen, aber ohne Probefahrt werde ich nicht so viel Geld ausgeben.
Also Zähne zusammengebissen und weiter. Mehr Infos, wenn es wieder etwas zu berichten gibt.
23.07.2013
Schon wieder positive Neuigkeiten!
Am letzten Wochenende ( Freitag; Start 17:00 Uhr, zurück Mo. 04:00Uhr ) sind Ralf, sein Sohn, seine Tochter und deren Freund mal eben weg gewesen.
Das Ziel war Süd-Norwegen, der Lysefjord und der Aussichtspunkt Kjerag-Bolten. Dies ist ein Punkt auf meiner Landkarte, den ich nicht mehr erreichen werde, somit hat Ralf für uns beide diesen Punkt erreicht.
Das Strahlen auf seinem Gesicht gestern beim Feierabend-Bier zeigte, dass sich diese Anstrengung wirklich gelohnt hat. Hochachtung vor den Teilnehmern, das war eine super Leistung !!!
Aufnahme vom 20.07.2013 um 10:43 Uhr
22.07.2013
Was gibt es Neues. Dank der schönen Wetterlage komme ich sehr viel raus und kann somit an einigen Aktivitäten teilnehmen.
Am 21. Juli haben mich meine Geschwister Katja und Torsten zu Travemünder Woche entführt. Mit dem Auto nach Travemünde
und gar nicht lange nach einem Parkplatz gesucht, da ich ja mittlerweile durch mein Handikap überall parken kann
(Parkausweis für Behinderte). Ich wurde dann von beiden mit viel Enthusiasmus durch die Menschenmassen geschoben. War ein sehr schöner Tag mit vielen Eindrücken viel Bewegung und viel Spaß. Nochmal danke, daß ihr mich dahin verschleppt habt.
Und der Dieter:
Habe endlich einen besseren Falt-Rollstuhl. Leichter und mit Bremsen für die Begleitperson.
Arbeite mal wieder an einem Plan B: die Überwindung einer Treppe wird für mich immer komplizierter und gefährlicher. Somit habe ich in der letzten Woche mit den drei größten Herstellern von Treppenliften gesprochen und eine Beratung vor Ort in Anspruch genommen, in der jetzigen Woche werden noch drei weitere Lieferanten sich vorstellen, dann werden wir sehen, was wir machen !!
Auch das Autofahren habe ich weit gehend eingestellt. Da zurzeit zwei meine Söhne durch Semesterferien und Urlaub zuhause verweilen, habe ich immer abwechselnd einen Chauffeur zu Verfügung.
Diese Krankheit ist wirklich die Krankheit der 1000 Abschiede. Man muss sich immer wieder von Gewohnheiten trennen und andere Lösung für die gewohnten Abläufe suchen.
Lösungen suchen. analysieren und dann umsetzen, war schon immer meine Aufgabe und wird jetzt für mich zu lebenserhaltenden Aufgabe.
Ja, ich will leben und werde alles unternehmen, um weiterhin selbstständig zubleiben !!
08.07.2013
Auch in den letzten zwei Wochen viel erlebt. Wie schon beschrieben, wurde am 27. Juni bei Miele mit ca.100 Leuten sein 50. Geburtstag gefeiert. Nachhause bin ich dann mit Schimmi bis nach Lüneburg gekommen und dort hat mich mein ältester Sohn aufgesammelt und zuhause abgeliefert.
Am 6. Juli waren wir zur Geburtstagsfeier bei Wernersen!
Auch diesen Kumpel haben wir in den Club der alten Säcke aufgenommen.
War eine super Veranstaltung, die bis in die frühen Morgenstunden (Sonnenaufgang ca. 3:45 Uhr) ging !!!!!!!!!!
Am nächsten Tag mit Barny und Schlaggi mittags ganz gemütlich wieder nachhause gefahren.
Natürlich waren diese Aktivitäten sehr schön, haben mir mal wieder gezeigt, dass mein Umfeld mich so nimmt wie ich bin. Aber beide Aktivitäten haben mir auch deutlich gemacht, dass mein Körper immer mehr Kraft verliert. Ohne mein Rollstuhl könnte ich an keinerlei Aktivitäten mehr teilnehmen, weil langes Stehen oder auch nur kurze Strecken gehen nicht mehr möglich sind. Es bedarf danach immer eine länger Zeit, um sich körperlich zu erholen. Trotzdem kämpfe ich jeden Tag gegen diese Schwäche an und werde weiterhin machen, was geht.
Also schauen wir mal, was der Rest des Monats an erfreulichen Aktivitäten bringt. Immerhin ist der Sommer da und die Wärme tut auch meinem Körper sehr gut.
25.06.2013
Jetzt ist schon fast das halbe Jahr vorbei!!!!!!!
Die letzten Wochen vergingen wie im Fluge. Habe weitere Motorradtouren planen dürfen, einmal eine Tour durch Deutschland, die ein Freund für die Flitterwochen vorgesehen hat. Des weiteren wurden Wünsche über eine Süddeutschland Tour geäußert, die vom Sauerland über Hunsrück,Vogesen, Bodensee, Schwarzwald und Röhn wieder nach Hause ins Sauerland führt.
Damit war man mal wieder mittendrin im Planung und Organisation von Strecken. Strecken, die ich zum Teil gefahren bin und Strecken, bei den ich nicht mehr persönlich ankommen werde.
War am 7.Juni zusammen mit Nico bei einem kleinen Event der Firma Steen mit Live Musik, viel Spaß und vielen Gesprächen mit den alten Kollegen. Dieser Abend war ein kleiner Höhepunkt, der mir zeigt, dass ich immer noch dabei bin.
Wie geht es dem Dieter:
Die täglichen Probleme werden im Detail immer schwieriger. Jede Bewegung will überlegt sein, um sich nicht selber in Schwierigkeiten zu bringen. Langes Stehen und/oder Gehen ist mittlerweile nicht mehr Möglich. Ansonsten versuche ich trotz der Handicaps gelassen durch das Leben zu kommen.
War Mitte Juni in Borstel, der Lungenfachklinik und habe einmal meine gesamten Lungenfunktion auch über Nacht kontrollieren lassen. Die Ergebnisse sind sehr positiv, also die Atemwege sind noch nicht von meinem inneren Feind angegriffen worden!
Werden am 27. Juni den 50.ten Geburtstag bei Miele in Klein Kolshorn feiern
und den Miele in dem Club der alten Säcke aufnehmen.
03.06.2013
Was gibt es schon wieder Neues:
Die Motorradtruppe war mit 16 Mann und 1 Frau am Mittwochabend, den 29.Mai mit dem Autoreisezug von Hamburg nach Lörrach gefahren.Von da aus gingt es in drei Tagen wieder nach Norden.
Am ersten Tag ( 30.Mai ) wurde durch den Schwarzwald bis in den Pfälzer Wald gefahren, noch ohne Regen !
Der nächste Tag ( 31.Mai ) führte über Lorch am Rhein durch den Taunus, mit Mittagspause bei Ecke-Peter und dann noch bis Breuna, in der Nähe von Kassel, zum Übernachten. Leider mit Dauerregen und wenigen Sonnenpassagen.
Zur Überraschung aller, war der Dieter mal wieder der Erste bei Ecke-Peter und so konnte ich alle mit meiner Anwesenheit überraschen.
Da Anke mich leider an diesem Wochenende nicht begleiten bzw. fahren konnte, hatte sich meine Schwester Katja bereit erklärt, mit mir in den Taunus nach Idstein zu Dirk und Birgit zu fahren und dort gemeinsam das Wochenende zu verbringen.
Mittagstreff im Café Waltraud.
Leider hatte Barnys-Truppe mit technischen Problemen zu kämpfen und kam somit nicht am Mittagstreff an !!
Am Abend waren dann alle wieder vereint !!
Am letzten Tag ( 01.Juni ) wurde über Weserbergland/Solling nach Burgdorf mit letzter Pause und dann schließlich zurück nach Hause gefahren. Alle wieder heil zurück !!
Katja und ich blieben noch bis Sonntag bei Dirk und Birgit. Es war für mich eine schöne "Auszeit" von den Krankheit. Natürlich war es auch für mich körperlich sehr anstrengend und trotzdem habe ich schöne vier Tage erlebt.
Ich möchte mich nochmal bei allen bedanken, die es mir ermöglicht haben, mal wieder rauszukommen und dabei auch noch alle zu überraschen, dass der Dieter immer noch vor Ort ist.
Besonderen Dank an meine drei Frauen Anke, Katja und Birgit, die diesen Trip erst ermöglicht haben !!
29.05.2013
Schon wieder ein Monat vorbei ! Ja, was haben wir in den letzten vier Wochen alles so gemacht ?
Bin am 1.Mai von Opa Andy nach Boltenhagen entführt worden. Haben sein schönes neues Cabriolet benutzt und konnten mit offenem Dach genüsslich durch MeckPom fahren. Habe mir mal live sein Urlaubshaus in Boltenhagen angesehen. Sind danach gemütlich nach Lübeck gefahren, um bei seinem Yacht Club noch ein wenig zu essen und zu trinken.
Wir kommen dort an und wer ist vor uns da: die Anke und die Claudi !!!!
Welch eine Verschwörung hinter meinem Rücken, herrlich!!
Haben dort noch ein klein wenig gegessen, getrunken und viel Unsinn gesabbelt und sind dann am späten Nachmittag wieder nachhause gefahren. Mal wieder ein herrlicher Tag bei Sonnenschein und mit schönen Überraschungen. Danke an die Verschwörer !!
Anke hatte 2 Wochen Urlaub und somit haben wir recht viel zusammen machen können, auch wenn das Wetter nicht immer gut war.
An Himmelfahrt bei gutem Wetter, war ich mit Katja am Nord-Ostsee-Kanal und habe dort am Kanal-Kaffee schöne Stunden verbracht, bei Kaffee und Kuchen und mit vielen Gesprächen mit Katja. Natürlich war bei dieser Ausfahrt auch mein ständiger Begleiter, der Rolli dabei. Somit konnten wir etwas am Nord-Ostsee-Kanal lang gehen, die Schiffe beobachten und dem Jungvolk beim Vernichten von Alkohol zusehen.
Anke und ich sind dann am folgenden Wochenende in Kappeln zu den Heringstagen gewesen. Hier hat sich dann mal wieder gezeigt, wie kompliziert es für Leute mit Rollstuhl (Menschen mit Handikap) ist, an öffentlichen Veranstaltungen teilzunehmen. Auch die Ausstattung des Rollstuhls begrenzt die Möglichkeiten, in einer Stadt mit Kopfsteinpflaster und kleinen Hügeln sich sicher zu bewegen.Sind somit nur einmal an den Schaustellerbuden vorbeigerollt und haben uns dann zum Essen von frischem Fisch hingesetzt und dem Treiben zugeguckt. Wetter war o.k. kein Regen und so sind wir dann über Land gemütlich wieder zurück gefahren. Wieder gemeinsam Spaß gehabt und die Zeit miteinander verbracht.
Klasse !!!
Die Woche darauf bin ich mit Anke im alten Land gewesen.
Über Glückstadt nach Wischhafen mit der Fähre und immer schön auf kleinen Straßen mit vielen Kurven an der Elbe entlang.Haben am Lühe-Fährhaus Pause gemacht, ein bisschen am Deich lang gegangen/gerollt und schöne Bilder von blühenden Apfelbäumen, großen Schiffen und dem Dieter in seinem neuen Gefährt gemacht.
Leider hat uns das Wetter zu Pfingsten einen Strich durch unsere Ausflugsaktivitäten gemacht. Dauerregen und kalt, Misst!
Also wie ihr seht, es ist wieder Spaß angesagt und die Zeit vergeht momentan wie im Fluge.
Ja und der Dieter :
Auch das Autofahren wird langsam immer schwieriger, so dass ich größere Strecken immer nur mit Begleitung fahre. Leider nehmen auch meinem Beinmuskeln gleichmäßig immer mehr ab. Das Treppensteigen ist mittlerweile nicht mehr ganz so einfach, wie noch vor einem Monat. Aber auch auf diese Situation kann man sich einrichten.
Noch ein weiteres Highlight ist die Veröffentlichung einer meiner Ideen in der Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke ( Muskelreport ). Dieses kleine Stück Eisen, die Drehhilfe, hilft jedem, der Probleme mit der Finger-bzw. Handkraft hat. Habe schon viele Anfragen und muß zusehen, dass ich demnächst genug Drehhilfen zur Verfügung habe, um auf alle Anfragen reagieren zu können.
Da sieht man mal wieder, wie wichtig es ist, Gutes zu tun und darüber zu sprechen. Nur so haben viele Leute was von den eigenen Ideen und man selber weiß wieder, warum man(n) sich weiterhin Gedanken macht.
In diesem Sinne, positiv weiter, in den hoffentlich irgendwann mal erscheinenden Sommer.
23.04.2013
Nun kommt endlich besseres Wetter, so dass man(n) nicht länger im Haus eingesperrt ist.
Auch die letzten Wochen vergingen zum Teil wie im Fluge. Die schönen Tage verbringt man draußen, schaut der Frau oder den Nachbarn bei der Gartenarbeit zu, Schnackt einen aus und setzt sich zum Feierabend-Bier mit den Kumpels auf die Gartenbank. Das sind die guten Tage, die hoffentlich jetzt wieder mehr werden.
Habe nebenbei mal wieder an einer Homepage gebastelt, damit meine Schwester Katja mit ihren Hüten einen brauchbaren Internetauftritt bekommt.
Leider werde ich zukünftig immer mehr meinen Rolli benutzen müssen. Schon zu Ostern bin ich mit Anke und Rolli in Scharbeutz gewesen und konnte die Luft und den Trubel genießen.
Was ist aktuell vorgefallen:
Ich habe am Sonntag auf meiner Hunderunde leider meine Muskeln über anstrengt, wollte mich dann auf einen Felsbrocken setzen und bin dabei in Frontlage gekommen und dann ganz langsam auf meinen Knien gelandet. Mithilfe von Renate bin ich dann wieder in die Sitzhaltung zurückgekommen und habe dann Anke angerufen, damit sie mich mit meinem Rolli abholt.
Somit begleitet uns abends jetzt immer mein Rolli. Ich schiebe solange ich kann und Renate schiebt mich dann nachhause. Eine gute Arbeitsteilung oder ?
Aber es sind leider nicht nur die stabilisierende Kniemuskeln, sondern auch weiterhin die Arm- und Finger-Funktionen, die das tägliche Leben immer schwerer gestaltenlassen. Also müssen wir uns langsam drauf einstellen, dass weitere Mobilitätseinschränkungen folgen werden.
Damit ich für die Zukunft gewappnet bin, hatten wir in der letzten Woche den Besuch eines Ambulanzpartners der Charité Berlin.
Der Techniker hatte uns eine elektrischen Rollstuhl vorgestellt und in der Abfolge eines sehr informativen und guten Gesprächs weitere Möglichkeiten und Kontakte aufgezeigt.
Also, die schöne Jahreszeit beginnt und mir lechzt es nach Out-door-Aktivitäten, um den Kopf freizubekommen und endlich wieder mit Menschen zusammen zu treffen, mit denen man sich über alles unterhalten kann.
Natürlich sind auch schon die Biker unterwegs, so dass der Dieter immer mal mit einer Träne im Auge zuschaut,
wie die ihre Freiheit nutzen können.
Hoffe, dass ich weiterhin in allen Planungen eingebunden werde,
damit ich weiterhin diesem schönen Hobby verbunden bleiben kann.
Also dann los, die Sonne ruft, bis bald!
25.03.2013
Nun ist auch schon der März fast vorbei. Ostern steht vor der Tür, trotzdem ist alles um uns herum noch weiß.
Der Schnee will uns dieses Jahr nicht so schnell verlassen !!
Vielleicht ist das eine Lösung !!
Auch die letzten Wochen gingen relativ zügig voran. Durch die freundliche Unterstützung einiger Freunde habe ich momentan ausreichend Arbeit am PC zu erledigen. Da ich zurzeit eine Sprachsoftware einsetze, ist das Schreiben von Texten kein Problem mehr. Die Hände
(die blöden Finger) müssen nur noch so wesentliche Sachen wie die Bierflasche oder den Löffel zum Essen halten! Es wäre natürlich gelogen, wenn ich behaupten würde, dass ich mir keine Gedanken über mein Leben mit ALS mache.
Der Dieter ist immer frei wie der Wind gewesen, er hat viel von der Welt zu sehen bekommen, aber jetzt ist er auf die Mithilfe von Familie und Freunden angewiesen. Durch den weiteren Verlust von Kräften im Körper werde ich immer weiter an mein Haus gebunden.
Ich möchte diesen Sommer noch an vielen Outdoor -Aktivitäten teilhaben. Dazu habe ich mir den Rollstuhl zugelegt, so dass mich Menschen in ihren Aktivitäten integrieren und ohne Probleme den Dieter mitnehmen können. Das Mitnehmen von mir im Rollstuhl fordert natürlich einen gewissen körperlichen Einsatz.
So muss man für die nächste Zeit alle Aktivitäten, die irgendwie gehen, machen.
Die Freiheit bleibt mir nur noch zuhause am PC. Von hier aus kann ich mit allen kommunizieren, neue Projekte starten, am Leben anderer teilhaben und selber nicht ganz unterzugehen.
Die Freiheit, frei wie der Wind zu sein, ist vorbei!!
Aber was ist mittlerweile zu schwer für mich? Diese Erkenntnis, welche körperlichen Funktionen unter welchen Belastungen noch möglich sind, muss man fast täglich neu erarbeiten. Es gibt Tage, da scheinen die Kräfte extrem zu schwinden, was natürlich nicht richtig ist. Durch immer vorsichtiges Vorgehen bei der Erarbeitung der Grenzen, ist es mir möglich, einigermaßen abzuschätzen, was mit meinem Körper noch geht. Natürlich überschreitet man darum auch ab und zu die Grenzen, dann weiß man(n), das schon wieder etwas nicht geht, was in der Woche davor noch möglich war.
Nur mit viel Ruhe und Gelassenheit kann man diese Situationen ertragen. Man benötigt immer wieder nicht nur körperliche Hilfe, sondern auch Ansprache für den Kopf. Hierbei helfen natürlich nicht nur Gespräche über die Krankheit, sondern auch Gespräche über das normale Leben, über die Hobbys, über neue Ideen, neue Ziele und Wünsche, die man(n) hat und immer wieder wichtig ist, die Einbindung in das tägliche Leben mit den Einschränkungen, die Dieter nun mal hat.
Viele Gespräche, deren Inhalt den normalen Alltag betreffen, sind im Alltag nützlich, um sich nicht ständig an die aussichtslose Situation zu erinnern. Auch hierzu benötigt man Partner, die sich die Zeit nehmen, um mit dem Dieter ganz natürliche Alltagssituation zu bereden. Der Zeitaufwand kann von einer Viertelstunde bis zu einem ganzen Tag reichen, je nach Situation und Möglichkeiten.
Dass sich die gesundheitliche Situation ständig verschlechtert, ist unumgänglich. Wie man positiv mit dieser Situation umgeht, ist viel wichtiger, als zuzulassen, dass man ständig an die Aussichtslosigkeit dieser Erkrankung erinnert wird.
27.02.2013
Schon wieder ein Monat rum. Hatte doch relativ viel zu tun. Konnte für Imme+Rudolf ihre Rundtour S-H, HB, Niedersachsen fertig stellen, die Daten der Korsika-Runde sind an die Teilnehmer verteilt, die letzten Details der Schwarzwald-Tour sind fixiert.
In die eigene Homepage viel Zeit investiert, um Anfangsfehler zu bearbeiten und somit bessere Strukturen zu erstellen und wieder eine Tour aus der "staubigen" Kiste gekramt, bearbeitet und neu eingestellt:
1983-Schweden+Finnland-Tour, die erste Tour mit "Elfriede" ( BMW R 80 ST )
Malte ist von München nach Lüneburg umgezogen. Bei Formalien, Schlüsselübergabe etc. konnte ich Ihm helfen. Habe außerdem seine Maschine mit der Hilfe von Thomas per Motorradanhänger von Lüneburg zu mir in die Garage gebracht.
An weiteren Projekten wird bereits gearbeitet. Meine Schwester Katja näht Hüte und verkauft diese auf Ausstellungen. Sie benötigt eine eigene Homepage. Erste Details sind fixiert und im März werde ich damit einen Teil meiner Zeit füllen.
Die Sprachsoftware ist in der Bearbeitung. Erste Bearbeitung ist dieser Text, der zeigen soll, dass man relativ schnell mit dieser Software umgehen kann. Werde nach und nach dieser Software meine Befehle beibringen, um eventuellen Problemen der Hände vorzubeugen.
Also es gibt immer einen Plan B. Ihr seht, es geht wieder weiter!
Und wie geht es Dieter:
Schlimm ist der immer noch weitere Verlust von Kraft/Feinmotork in den Händen. Aber ich kann noch Autofahren, arbeite am PC, habe meine erstem Km mit meinem neuen Begleiter, dem Rolli durch die Hilfe von Anke bei einem Besuch von Sven in Flensburg abgespult. Bin zwar 100% auf einen Begleiter, der schieben muß, angewiesen, konnte aber daruch eine Einkaufbummel mit machen. Bin also endlich wieder bei allen Aktivitäten dabei, ohne das sich die Frau oder Söhne Sorgen machen müssen, dass man(n) sich überfordert. Also, auch diese Maßnahme ist positiv.
04.02.2013
Der Januar war wie im Fluge vorbei.
Habe viele, kleine Arbeiten am PC erledigen können. Habe für Andy seine Websuite umgestaltet. Seht sie euch an.
www.ferienhaus-ostsee-boltenhagen.de
Auch an der eigenen Homepage gearbeitet und wieder neue Tourengeschichten eingestellt.
1982-Nordkapp-Tour und 1984-Schottland-Tour
Bin weiter am Scannen von Bilder. Immer wieder interessante Bilder gefunden. Dabei sind besonders die Bilder weit vor unserer Zeit, also vor 1950, sehr interessant. Da gibt es also noch so manches Bild richtig zu zuordnen.
Das Wetter hat mich an so manchem Abend doch noch meinen Hundegang erledigen lassen. Was für Kopf und Körper sehr gut war. Trotzdem muß ich feststellen, dass meine Käfte immer weiter schwinden, Die Belastung der Beine will gut dosiert sein, weil sonst nicht´s mehr geht. Arme und Hände sind mittlerweile sehr Schwach geworden. Aus den Händen fällt mir alles, was sehr leicht ist und somit nicht mit meiner verbliebenden Grobmotorig zu greifen ist.
Also, ruhig weitermachen und alles machen, was geht.
Arbeiten mit dem Kopf funktionieren sehr gut, die motorische Umsetzung wird dann gezielt mit den verbliebenden Kräften und/oder mit notwendigen Hilfsmitteln, die ich selber "erfinde" oder im Netz nach umfangreicher Suche zufinden sind, realisiert !!
Also, es geht weiter voran, wobei man(n) aufpassen muß, welche Richtung man(n) zuläßt. Ich will und werde weiter selbstbestimmt mein Leben mit Hilfe von Anke, den Söhnen und allen Freunden, die mich weiter begleiten wollen, gestallten.
19.01.2013
Das neue Jahr hat für mich gut angefangen. Trotz des winterlichen Wetters versuche ich immer meine abendliche Hunderunde mit Renate durchzuführen. Aber Schnee und Eis sind eine potentielle Sturzgefahr. Also "Schneeketter" für die Schuhe gekauft und die Angst des Sturzes reduziert und ich komm wieder an die frische Luft. SUPER !!!
Habe das Ergebnis unserer vorweihnachtlichen Flyerherstellung mit und für Andy auf dem Tisch liegen. Schon mal ganz ordentlich. Hat Spaß gemacht und die Zeit ging wie im Fluge vorbei.
Wie geht es mir:
Auch wenn ich mich wiederhole, der linke Arm und die darran befestigte Hand werden immer funktionsloser. Die Beine machen mir allerdings mehr Sorge. Selbst die kleine Abendrunde wird immer problematischer. Trotz Krankengymnastik und Arbeit am Ergometer verläßt mich die Kraft in den Beinen immer schneller. Besonders die stabilisierenden Muskeln machen Probleme! Also aufgepaßt und trotzdem weitergemacht !! Werden uns demnächst um das neue Gefährt für den Hobbit kümmern, den Rollstuhl für alle Aktivitäten outdoor !!
Suche immer noch Futter für den Kopf!! Also alles was am PC machbar ist, kann ich umsetzen.
01.01.2013
Das neue Jahr kann los legen.
Mein Wunsch ist, dass ich soweit wie möglich auch diesem Jahr meine Mobilität erhalten kann und/oder durch eure Hilfe und der ständigen Suche nach neuen, technischen Hilfsmittel immer weiter an unserem Leben teilnehmen kann.
Das nächste notwendige Hilfsmittel wird ein Rollstuhl sein. Ich will weiter mit Anke oder jedem von euch auch an Outdoor-Aktiviäten teilhaben. Dafür werde ich dieses technische Hilfmittel benötigen.
Also, packen wir dieses neue Jahr gemeinsam an und haben gemeinsam viel Spaß, egal was kommt !!
Das neue Jahr hat begonnen, die letzte Flasche ist geleert und das letzte Feuerwerk abgebrannt !
Jetzt haben wir 2013 !!!
Ich wünsche Euch allen trotzdem allzeit eine gute Fahrt und immer ein breites Grinsen im Gesicht.
Bis zum nächsten Mal !!
Herzlichst Euer
Tourguide Dieter
